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Aurora Village – Letzte Chance Aurora Borealis zu beobachten

Nach dem Ausschlafen und mit direkter Sicht auf den Norden standen wir auf, waren ziemlich erholt und voller Tatendrang. Wir liefen ca. 4 Stunden der einzigen Strasse weit und breit entlang Richtung Norden, vorbei an einem völlig verlassenen Fischerdorf welches von einem freilaufenden Hund „bewohnt“ wurde. Banana hielt kurz mal ihrem Atem an. Dieser machte aber keinen Wank, sodass wir weiterliefen und den herrlichen Sonnentag geniessen konnten.

Gegen Abend dann kam Sergey 2.0 und quatschte kurz mit uns. Dabei meinte er, er könne uns ein grosses Barbecue mit Salat und Gemüse für 2000 Rubel (ca. 30 CHF) zubereiten. Da wir nur Nudelsuppen dabeihatten, stimmten wir ohne zu zögern zu. Wir vereinbarten, dass es zwischen 18 und 19 Uhr angerichtet wird. Um 19 Uhr war der Grill noch nicht an und Sergey 2.0 auch nirgends zu sehen. Dafür war eine neue asiatische Reisegruppe angekommen und wuselte nervös umher.

Um 20:30 Uhr lief uns Sergey kurz über den Weg und sagte, er müsse noch eine Hütte bereitmachen, da noch unerwartet Gäste kommen seien, aber er beginne gleich. Um 22:30 Uhr hatten wir noch immer einen leeren Magen und gaben uns geschlagen. Banana war gerade daran eine Packung Nudelsuppe aufzureissen, als just der hippelige Russe und Sergey 2.0 mit Brot, Salat und Fleisch auf Tellern in unsere Hütte gestürmt kamen.

Wir waren etwas angesäuert und gleichzeitig froh, assen aber innerhalb kürzester Zeit dankbar alles auf. Nach dem wir satt waren, gab Banana auch schon das Kommando, uns anzuziehen. Denn sie hatte schon den ganzen Tag ein sehr gutes Bauchgefühl, dass wir heute die Nordlichter sehen würden. MMMhhhhmm.

Wir setzten uns draussen in den Schnee und schauten in den schwarzen Himmel. Plötzlich waren sie wieder da, grüne Lichter funkelten stärker und stärker.

Als die Show so richtig startete, wussten wir nicht mehr wie uns geschah. Die Lichter waren am ganzen Firmament und einfach nur unbeschreiblich schön. Teilweise tanzten sie oder flimmerten in allen Farben des Regenbogens. Nicht nur einmal verschlug es uns den Atem.

Solltest du jemals die Möglichkeit haben im Leben so etwas zu sehen, dann ergreif die Chance. Egal wo im Norden, wage es! So ein Naturspektakel ist unbeschreiblich zu erklären und man kann es gar nicht auf Bildern festhalten. Es bewegt sich und ist unendlich gross. Die Lichter liegen mal waagrecht, senkrecht, diagonal oder horizontal in der Luft. Es ist eine einzigartige natürliche Lichtershow die bei uns fast eineinhalb Stunden andauerte. Wir kamen zum Schluss, dass wir nochmals versuchen würden die Nordlichter zu sehen, vielleicht in Island, Norwegen oder Finnland.

Tag 10, Abschied von Mark Wattney

Die Abreise machte uns zum ersten Mal auf unsere Reise ein wenig weh im Herzen. Denn wir hatten unsere Hütte und die weite nordische Tundra in unsere Herzen geschlossen. Der wunderschöne Sonnenaufgang und das prächtige Wetter machten uns aber die Abreise und den Abschied etwas leichter.

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