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Geburtstag in Shanghai


27. April, Happy Birthday Banana! 31 Jahre! Es war wunderbar, in einer Stadt wie Shanghai einen Geburtstag feiern zu dürfen. Ein willkommener Grund, um richtig auf den Putz zu hauen!

Grand Cafe Hyatt Shanghai

Darum brunchten wir im Grand Cafe Hyatt zu Mittag (unbedingt im Voraus reservieren). Das Essen war sehr gut, all you can eat Buffet und spektakuläre Aussicht auf den Shanghai Tower. Wir assen ausserdem das erste Mal in China an einem Ort, wo nicht überall Essensreste am Boden lagen und somit hatten wir nicht das Gefühl, dass die Besitzer demnächst komplett den Laden renovieren müssen. Okay, das war jetzt ein bisschen überspitzt...

Vom Financial District aus nahmen wir die Fähre zum Bund rüber und genossen einen herrlichen Ausblick auf den Bund und das Financial District am Tag. Es war die öffentliche Fähre, ohne Tourguide, und die Fahrt dauerte auch nur zehn Minuten. Für nur 2 CHF Fahrpreis war das Ticket sehr günstig, vor allem im Vergleich zur Touristenfähre, die mit 100 CHF für eine Person pro Stunde deutlich teurer asugefallen wäre.

Daraufhin liefen wir Richtung Altstadt zum Yu Yuan Garten, welcher berühmt ist für die chinesische Gartenkunst. In den Park gingen wir aber schlussendlich nicht. Bereits in den Strassen rund um den Park kamen wir vor lauter Menschenmassen fast nicht mehr voran. In den unzähligen Shops gab es die üblichen Touri-Souvenirs: Fächer, Figuren, Spiele, Stempel, Stäbchen, Pinsel, Lampions und vieles mehr. Um den Parkeingang standen wir teilweise einfach still. Chinesischer Stau. Wir drangen langsam durch die Massen bis zum Huxing Ting-Teehaus vor.

Das Teehaus war nur über eine Brücke erreichbar, die im Zickzack verläuft, und die zusammenzubrechen drohte angesichts der Menschenmassen. Lustig war, dass man in China glaubt, dass böse Geister nur geradeaus gehen können. Und es war tatsächlich so. Im alten kaiserlichen Teehaus war es wunderbar ruhig. Wir hatten eine Oase gefunden und beschlossen einen Tee zu trinken, wie es Queen Elizabeth II schon getan hatte. Im ersten Stock fanden wir ein gemütliches Plätzchen mit Blick auf den Teich und die Touris. Es war angenehm dunkel und kühl. Es wurde uns köstlicher Grüntee (ohne Teebeutel, direkt im Wasser) mit Süssgebäck, Vogeleier und süssen Kaffir-Limetten serviert. Die Kellnerin erklärte uns wie wir den Tee trinken müssen. Es war wunderbar und auch teuer. Wir bezahlten jeweils 300 Yuan (41 CHF pro Person). Wir genossen aber jeden Moment und feierten den Geburtstag ganz fest, denn die Familie wurde schrecklich vermisst.

Da wir den Besuch der Shanghai Library als gutes Erlebnis empfunden hatten und in der Stadt viele junge Menschen sahen, wollten wir den Campus der Universität besuchen. Wir fanden einen zu unserem Erstaunen nicht hochmodernen Campus vor. Die Gebäude waren alle schon etwas in die Jahre gekommen, es gab natürlich einen Starbucks, Seminarräume und natürlich Studentenzimmer. Über 38'000 Studierende lernen dort jährlich. In der Mitte der grünen Anlage setzten wir uns und packten endlich den Geburtstagskuchen aus.

Danach kehrten wir zurück zum Hostel. Duschten, ruhten uns aus und obwohl wir dachten, wir würden nach dem ausgedehnten Brunch nie mehr essen müssen, knurrte unser Magen. Übrigens, in allen Städten die wir bisher besucht hatten, waren die gängigen Fastfood-Ketten immer präsent, auch hier in China. Die westlichen Marken werden dabei fleissig kopiert (z. B. „Mr Liu“). Dennoch machte KFC in China im 2018 fast 6 Milliarden US-Dollar Gewinn. Trotz des grossen Fastfood-Angebots entschieden wir uns für ein kleines chinesisches Restaurant nicht weit weg vom Hostel und assen sehr gut.

28. April 2019 – Auf nach Zhangjiajie!

Wir wollten in Shanghai eigentlich noch mit dem Hochgeschwindigkeitszug Transrapid (430 km/h) fahren, einen Kochkurs besuchen und eine Massage geniessen. Wir hatten aber zu wenig Zeit. Es ging darum direkt in die riesige Bahnhofshalle, die uns mehr an ein hochmodernes Abflugterminal in einem internationalen Flughafen erinnerte als an einen Bahnhof. Der Bahnhof Shanghai Nan (South) ist kreisförmig angelegt und einmalig auf dieser Welt. Man nennt ihn Rundbahnhof und jährlich werden bis zu 15 Millionen Passagiere befördert. Dieser moderne Bau ersetzt zwei kleinere Bahnhöfe. Bis zur Abfahrt unseres Zuges verbrachten wir die Zeit mit Beobachten der Menschen, lesen und essen und mit der Frage, wie viel Touristen wir wohl bei den Avatarbergen in Zhangjiajie antreffen werden.

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